Wildacker – Leckerbissen fürs Wild

Wer sein Wild liebt, will ihm auch gern etwas Gutes antun und gleichzeitig von den Früchten dieses Tuns profitieren. Gemeint ist die Anlage von kleinen oder großen Wildäsungsflächen. Rothirsch, Reh bis zum Hasen sollen von den Leckerbissen angezogen werden und für den Jäger mit Fährten, gewünschtem Verbiss und natürlich auch leibhaftig sichtbar werden, was im sommerlichen Wald ansonsten eher schwierig ist.

Die Wildkamera belegt: Zum abseits gelegenen Wildacker zieht es das Wild auch am Tage

Landwirte im Vorteil

Jäger, die gleichzeitig auch Landwirte sind, haben für die Anlage und Pflege von Wildäsungsflächen die besseren Karten. Sie verfügen über das Knowhow, die entsprechenden Geräte und kennen sich mit Saatgut aus. Eigentlich erstaunlich, dass sie von diesen Möglichkeiten nicht häufiger Gebrauch machen. Und im Feld, wo sie bis auf den letzten Meter für die Bestellung nutzen, opfern sie nur selten einen Streifen als spezielles Angebot fürs Wild, selbst wenn dies von staatlicher Seite gefördert wird.

Ältere und kleinere Trecker sind genau richtig für die Anlage einer Äsungsschneise

Klein, aber fein lautet die Devise

Doch die meisten Jäger sind eben keine Landwirte und müssen sich auf andere Art behelfen, wenn sie in dieser Hinsicht den Lebensraum des Wildes aufwerten wollen. In den meisten Fällen stehen auch nur kleine Flächen für einen solchen Einsatz zur Verfügung, deren Nutzung selbstverständlich mit dem Grundeigentümer abgesprochen werden muss. Altes Gerät oder kleine Trecker können eventuell geliehen werden. Ansonsten ist vorwiegend Handarbeit angesagt. Schneisen, schmale Wegebankette, Holzlagerplätze, ungenutzte Wiesenabschnitte und viele andere ungenutzte Stellen im Wald fordern dazu auf, hier etwas Schmackhaftes in den Boden einzubringen. Manchmal reichen allein ein paar Quadratmeter aus, um einen Anziehungspunkt zu schaffen. Bei lockerem Boden geht die Anlage auch in reiner Handarbeit ohne schweres Gerät, wie nachfolgendes Beispiel zeigt:

Vor 14 Tagen eingesät – schon auf schmalen Schneisen lässt sich mit einfacher Handarbeit eine interessante Äsungsfläche schaffen: Laub zur Seite rechen, Samen ausstreuen, Einharken und „Antrampeln“ – fertig.

Ohne Licht gedeiht nichts

Die wichtigste Voraussetzung ist ausreichender Lichteinfall, denn ohne einen Lichtstrahl wird sich kaum eine Pflanze auf den Waldböden durchsetzen können. Meistens sind diese eher sauer. Wer eine Bodenprobe vor Beginn der Aktion zieht, kann daraus ablesen, durch welche Zugaben er eventuell das Aufkommen der Saat fördern kann. Wenn Jäger sich die Mühe machen, wollen sie auch den Erfolg sehen, das ist nicht anders als bei der Gartenarbeit. Insofern im Zweifel lieber einen Fachmann mit zu Rate ziehen, um einer Fehlinvestition vorzubeugen.

Eine Oase im Wirtschaftswald schafft einen attraktiven Anziehungspunkt

Abwechslung auf dem Speisezettel

Verschiedene Wildarten haben unterschiedliche Vorlieben. Und am besten sollen ja alle vierläufigen Waldbewohner einen Nutzen von einer Wildackeranlage haben. Unproblematisch im Anbau und mehrjährig nutzbar sind Kleearten, die von allem Wild gern angenommen werden. Sie kommen auch mit sauren Waldböden zurecht, ihnen genügt schon der nächtliche Tau, um sie an der Bodenoberfläche keimen zu lassen, und sie vertragen auch intensive Beäsung. Bei der Auswahl des Saatguts sollten möglichst Samen von Pflanzen genommen werden, die eher selten in der Umgebung sind. Ebenso wie wir, liebt auch das Wild die Abwechslung auf dem Speisezettel.

Aktiv begrünte Schneisen bieten Äsung und Anblick

Saatgutmischungen sind eine sichere Sache

Wer auf Nummer sicher gehen will, greift auf bewährte Saatgutmischungen von Herstellern zurück, die in langen Praxisversuchen erprobt wurden. Kaum ein Jäger kennt sich bei der Pflanzenwahl so gut aus, dass er die verschiedenen Ansprüche der Sorten jeweils richtig einschätzen kann. Er erweitert damit seine Angebotspalette für das Wild. Falls eine Sorte auf dem Standort versagt, wird das durch andere ausgeglichen, und die Arbeit war nicht umsonst.

FRANKONIA hat für Jägerinnen und Jäger mit den WaidGreen Saatgutmischungen bereits eine gute Vorauswahl aus dem riesigen Angebot getroffen. Und eines haben alle gemeinsam: Es sind wahre Wildmagneten.

WAIDGREEN Wildacker-Eintopf

WAIDGREEN Wildacker Stammtisch

WAIDGREEN Wald-Pioniermischung

WAIDGREEN Leguminosenmischung

WAIDGREEN Wildwiese

Mit einer Saatgutmischung ist man auf der sicheren Seite

Ruhe und zurückhaltende Bejagung

Zwei wichtige Faktoren sind bei Auswahl und Nutzung von Wildäsungsflächen unbedingt zu berücksichtigen: Um dem Wild eine Nutzung dieses „Tischlein-deck-dich“ zu gestatten, sollten diese Flächen möglichst ungestört sein, das heißt, sie sollten nicht gerade am Rande von stark frequentierten Wegen liegen. Dann werden die wilden Waldbewohner diese Stellen auch gern am Tage aufsuchen. Eine Wildkamera zur Überwachung bietet sich an ebenso wie die Ergänzung durch eine Salzlecke. Natürlich will der Jäger dort auch ansitzen, beobachten und eventuell jagen. Das sollte mit Bedacht geschehen, damit diese Anlage nicht ausschließlich als Abschussrampe missbraucht wird. Waldjäger haben auf der anderen Seite hierdurch die Möglichkeit, in der sommerlichen grünen Dschungel Wild überhaupt sichtbar zu machen. Jeder Bissen, der auf diesen Äsungsangeboten genommen wird, nimmt das Wild nicht woanders. Das reduziert die Verbissbelastung. Zudem wird das Raum-Zeit-Verhalten des Wildes beeinflusst und mindert die Verweildauer in schadensträchtigen Waldabteilungen.

Die Wildkamera belegt: Zum abseits gelegenen Wildacker zieht es das Wild auch am Tage

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